„Man kann nicht nicht kommunizieren, denn jede Kommunikation (nicht nur mit Worten) ist Verhalten und genauso wie man sich nicht nicht verhalten kann, kann man nicht nicht kommunizieren.“ Paul Watzlawick

Bringen wir das LP³ als Leadership-Programm  in einer Unternehmung zur Anwendung, dann entwickeln wir gemeinsam ein Management, dass das Potenzial der Mitarbeitenden erkennt, die Power zur Umsetzung der geplanten Massnahmen entwickelt und das Ziel verfolgt, die gewünschte Performance zu erreichen. Die Führungskräfte werden dadurch fit und entwickeln gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden ein gemeinsames Verständnis für Vision, Werte, Gerechtigkeit usw. Unter Mitarbeiter- und Führungskraft Entwicklung verstehen wir unter anderem den Ausbau der vorhandenen Kompetenzen. Namentlich zum Beispiel im Bereich der Kommunikation.

Aufbauend auf dem Sender- und Empfänger Modell aus den Kommunikationswissenschaften zeigen wir einerseits die Wichtigkeit der Kommunikation und andererseits die Störungen und Herausforderungen im interpersonellen Austausch auf. Führungskräfte und Mitarbeitende lernen den wichtigen Unterschied zwischen reinem Zuhören (eigennütziges Ausharren, bis man selbst reden kann), Hinhören, Aufnehmen des Gehörten (ohne sich damit empathisch auseinanderzusetzen) und aktivem Zuhören (aufmerksames und empathisches Hineinversetzen in den Gesprächspartner, um dessen Standpunkt/Situation zu verstehen) kennen. In Trainings-Sequenzen wird das aktive Zuhören gemeinsam geübt. Dabei kommen Hilfsmittel, wie das Zusammenfassen des Gehörten, Nachfragen bei Unklarheiten, Widergabe des Gehörten in eigenen Worten, nonverbales Zuwenden (in die Augen schauen, Nicken etc.) und „soziales Grunzen“ (Brummlaute wie „Hmm“, Aha“) zum Einsatz.

Quelle: Flip eines Kundenworkshops der nw GmbH, Sender-Empfänger-Modell

Ein weiteres Modell, welches wir zur Anwendung bringen, ist das Vier-Ohren Modell von Schulz von Thun. Dieses zeigt sehr anschaulich auf, warum ein und dieselbe Botschaft von verschiedenen Personen komplett unterschiedlich verstanden werden kann und folglich auch unterschiedliche Reaktionen hervorruft. Schulz von Thun erklärt dies damit, dass Menschen mit 4 verschiedenen Ohren hören können: dem Sachohr, Appellohr, Beziehungsohr und dem Selbstoffenbarungs-Ohr. Mithilfe einer einfachen Übung können sich Führungskräfte und Mitarbeitende überlegen, wie sie selbst hören und sich gleichzeitig mit den „anderen“ Ohren auseinandersetzen. Dies schafft ein Bewusstsein für sich selbst und die Gesprächspartner. So ist es wichtig, dass eigene Bedürfnisse und Anliegen so klar und sachlich kommuniziert werden, dass sie wenig Interpretationsspielraum für das Gegenüber zulassen. Als Botschaftsempfänger ist es hingegen essentiell bei Unklarheiten oder Unsicherheiten direkt nachzuhaken (den Interpretationsspielraum also zu minimieren).

Kommunikation setzt sich aus sich ergänzenden verbalen und nonverbalen Komponenten zusammen. In einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt fallen jedoch häufig letztere weg, was zu neuen Herausforderung führt. Die Mehrheit der Kommunikation läuft heute über technische Hilfsmittel ab (Telefon, Computer). In Gesprächen über Telefon gehen Mimik und Gestik verloren, beim Austausch über Emails oder in Chats kommen nur verbale Signale (daher wohl die Inflation der Emoticons) zum Einsatz. Der Wegfall der nonverbalen Komponente vergrössert automatisch den Interpretationsspielraum des Botschaftsempfängers. Wichtige Interpretationshilfen, wie Körperhaltung, Mimik, Gestik und Stimmqualität des Gegenübers fehlen, um die Aussagen richtig einordnen und/oder überprüfen zu können. In Trainings zu verbaler und nonverbaler Kommunikation können Führungskräfte und Mitarbeitende ihre Kommunikationsweise reflektieren, verbessern und lernen im Berufsalltag bewusster die zur Verfügung stehenden Kommunikationsmittel (mit Vor- und Nachteilen) einzusetzen.

Aufbauend auf den Grundlagen zum Thema Kommunikation liegt ein weiterer Fokus auf den häufigsten Fehlern in der Gesprächsführung, die gemeinsam reflektiert werden.

Die nachfolgende Tabelle zeigt beispielsweise auf, welches die häufigsten Fehler beim Führen eines Mitarbeitergesprächs sind:

  • Führungskräfte hören nicht aufmerksam zu      77%
  • Sie sind unter Zeitdruck                                          67%
  • Sie sind voreingenommen                                      49%
  • Sie suchen nach schnellen Patent-Lösungen     40%
  • Sie fragen unstrukturiert                                        39%
  • Sie erledigen nebenbei Anderes                            33%

Quelle: managerSeminare

Um die Kommunikation und Zusammenarbeit langfristig zu verbessern, setzen wir auf die Methode des konstruktiven Feedbacks und nehmen auf die gewaltfreie Kommunikation von Marshall Rosenberger Bezug. Führungskräfte und Mitarbeitende üben in Trainingssequenzen lösungsorientiert und angemessen Feedback zu aktuellen Arbeitsthemen zu geben und zu empfangen. Ausserdem gehen wir nach Bedarf auf das Führen eines Ermahnungs-, Verwarnungs- oder Kündigungsgespräch ein.

Abrundend begleiten wir in individuellen Sequenzen die Führungskräfte und Mitarbeitende dabei, ein für sie wichtiges Gespräch vor- und nachzubearbeiten. Dabei integrieren wir unterschiedliche Instrumente und ziehen interne Grundlagen wie z.B. Werte, Philosophie, Verhaltensgrundsätze, Spielregeln usw. mit ein.

Kommunikation ist eines der wichtigsten Elemente in der Führungsarbeit. Es lohnt sich also, regelmässig Zeit zu investieren, um diese Kompetenz auszubauen, Hilfsmittel und Methoden in den Arbeitsalltag zu überführen und Gesprächssituationen zu trainieren.

Unser Angebot im Bereich Kommunikation stellen wir immer individuell und massgeschneidert für die Bedürfnisse des Kunden zusammen.