Burnout, Erkrankungen, Operationen und körperliche Beschwerden – die Vielfalt und Unterschiedlichkeit von Gründen für eine zeitweise Arbeitsunfähigkeit sind vielfältig. Und sie können uns alle treffen. Um sich wieder an den beruflichen Alltag zu gewöhnen, benötigt es Zeit. Die Rückkehr bedeutet körperliche und mentale Herausforderungen, und oftmals die Entwicklung neuer Strategien und das Loslassen alter Muster. Bei der nw Gmbh erleben wir ein Aufbautraining im 1. Arbeitsmarkt als geniale Möglichkeit – für Kunden und Einsatzbetriebe.
Im Bereich der beruflichen Integration begleiten wir Menschen auf ihrem Weg zurück in das Berufsleben. Was bedeutet das eigentlich? Heute geben wir Einblick in eine ganz wunderbare Massnahme: das Aufbautraining im 1. Arbeitsmarkt. Kurz erklärt bedeutet dies, dass Menschen – insbesondere nach Krankheiten oder körperlichen Beschwerden – Schritt für Schritt ihre Leistungsfähigkeit in einem Unternehmen steigern können. Das kann unsere Nachbarin nach einem Burnout sein, die jahrelang eine hohe Budget- und Personalverantwortung und viele Überstunden hatte. Oder unser Postbote, der nach einem Unfall nicht mehr gut zu Fuss unterwegs ist. Der 1. Arbeitsmarkt bezeichnet den regulären Arbeitsmarkt, auf dem Beschäftigungsverhältnisse durch die freie Marktwirtschaft entstehen.
Aufbautraining als Win-Win-Situation
Unsere Jobcoaches erleben bei ihren Begleitungen viele Ängste und Zweifel bei den Betroffenen: «Wie geht es finanziell weiter? Was soll ich machen, ich kann doch nichts anderes? Wie soll ich meine Situation erklären?» Hinter all diesen Fragen stecken oftmals ein mangelndes Selbstwertgefühl, Angst vor Versagen bis hin zu Scham. Nach monatelanger Krankheit scheinen Schritte zurück in den Berufsalltag kaum denkbar. Mit der Unterstützung der SVA dürfen wir in vielen dieser Fälle ein Aufbautraining begleiten: Während dieser Massnahme unterstützt die IV in der Regel für einen Zeitraum von sechs Monaten mit IV-Taggeld. Unsere Jobcoachin Claudia Haller sieht das so: «Für mich ist das eine klassische Win-Win Situation: Die Kund:innen können Schritt für Schritt ihr Pensum und ihre Leistungsfähigkeit steigern. Im Einsatzbetrieb bedarf es keines Vertrages und keiner Lohnzahlung. Kund:innen wie Unternehmen erleben finanzielle Sicherheit und haben die grosse Chance sich gegenseitig Kennenzulernen.»
Unsere Kund:innen erleben in dieser Phase viele wertvolle Erfahrungen und Möglichkeiten: Schritt für Schritt können sie ihr Pensum von beispielsweise 20% auf 60% aufbauen. Sie gewöhnen sich langsam an längere Arbeitstage, bauen sich neue Tagesstrukturen auf und feiern viele Erfolge. Jobcoachin Claudia Haller erzählt: «Meine Erfahrung ist grosse Dankbarkeit auf Seiten der Kund:innen wie auch auf Seiten des Einsatzbetriebes. Mit jeder erfolgreich bewältigten Aufgabe und Steigerung fühlen sie sich gestärkt, werden mutiger und lernen parallel Strategien für den neuen Alltag im Berufsleben.»
Anschlusslösung als Sahnehäubchen
Durch unsere Begleitung erinnern sich unsere Kund:innen an ihre Stärken, können neue Muster und Methoden trainieren, alte Muster loslassen und entdecken neue ganz individuelle Wege. In dieser Phase beobachten wir das Aufblühen, den Wachstum des eigenen Zutrauens und damit die Stärkung des Selbstwertgefühls. Das sind ganz wunderbare Momente. Auch die Einsatzbetriebe erleben diesen Prozess, das Engagement und die Loyalität der Teilnehmer:innen. Das Sahnehäubchen im Anschluss an ein solches Training ist das Anbieten einer Anschlusslösung mit einem festen Arbeitsvertrag. Claudia Haller ergänzt: «Mit dieser Massnahme können auch Quereinstiege ermöglicht werden. Kund:innen können über 6 Monate neue Erfahrungen in einem Aufgabengebiet oder einer Branche sammeln und sich in dieser Zeit beweisen. Unternehmen haben die Chance, sich in dieser Phase von der Leistungsfähigkeit und Engagement der Kund:innen zu überzeugen.»
Vorteile des 1. Arbeitsmarktes
Wir erachten die Integration in den 1. Arbeitsmarkt aus vielen Gründen als sinnvoll und essenziell: Auf der einen Seite wird soziale Inklusion gefördert und das volle Potential der Arbeitskräfte genutzt. Auf der anderen Seite stärkt sie das Selbstwertgefühl der Teilnehmer:innen, sichert deren finanzielle Unabhängigkeit und investiert in einen nachhaltigen Weg in der freien Wirtschaft. «Unsere Kund:innen möchten nicht als «krank» betrachtet werden. Es stärkt sie, von leistungsorientierten Unternehmen als wertvolle Mitarbeiter wahrgenommen zu werden. Auf ihrem Weg zurück möchten sie weder in Watte gepackt werden noch Sonderbehandlungen erleben. Kund:innen möchten als gleichwertige Teammitglieder betrachtet werden. Regelmässige gemeinsame Standortgespräche sichern ein ehrliches Feedback und zeigen Wachstumsmöglichkeit auf. Meine Erfahrung ist, dass die Normalität im Alltag stärkt und nachhaltig ist», so unsere Jobcoachin Claudia Haller.
Im Gegensatz zum 1. Arbeitsmarkt umfasst der 2. Arbeitsmarkt Arbeitsplätze, die durch öffentliche Fördermittel unterstützt werden. Der Fokus liegt auf der sozialen Integration und nicht der Wirtschaftlichkeit. Es handelt sich um sogenannte «geschützte» Arbeitsplätze, bei welchen die Leistungsorientierung nicht im Vordergrund steht. Unsere Jobcoachin Claudia Haller sagt dazu: «Wenn immer möglich empfehle ich die Eingliederung in den 1. Arbeitsmarkt, um den direkten Weg zurück in die freie Wirtschaft und Eigenständigkeit sichern zu können.»
Das Finden von Einsatzbetrieben
Was wir insbesondere bei der Suche nach Einsatzbetrieben lernen: Inklusion endet nicht bei Religion, Hautfarbe oder Geschlecht: Inklusion bedeutet für uns auch, Menschen nach und mit Krankheiten zu integrieren und in ihrem Prozess zu begleiten. Denn trotz der wunderbaren Vorteile erleben wir im Alltag als grösste Herausforderung die Suche nach einem Einsatzbetrieb.
Wie sehen Sie das? Welche Ängste oder Herausforderungen sind mit der Begleitung solch eines Trainings verbunden? Was benötigt es, damit in Unternehmen eine grössere Bereitschaft entsteht, ein Aufbautraining im eigenen Betrieb zu ermöglichen?
Wir freuen uns auf Sie
Falls dieser Blog-Beitrag Sie neugierig macht und Sie Verantwortung im Bereich berufliche Integration übernehmen möchten, dann kommen Sie gerne auf uns zu. Wir freuen uns auf ein wachsendes Netzwerk an Einsatzbetrieben. Das Training wird durch einen Jobcoach der nw GmbH begleitet. Wir lassen weder Sie noch unsere Kund:innen allein.
Im Bereich «Berufliche Integration» bietet die nw GmbH eine breite Angebotspalette an, welche wir individuell auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden / jeder einzelnen Kundin anpassen. Es zeichnet uns aus, dass wir die Kund:innen dort abholen können, wo es ihnen am meisten hilft. Die nw GmbH verfügt ausserdem über eine schweizweit gültige Leistungsvereinbarung mit den SVA-/IV-Stellen.
Wir freuen uns, noch viele weitere Persönlichkeiten auf ihrem Weg zu unterstützen.
Kontaktieren Sie uns – und gestalten Sie «neue Wege»!
Claudia Haller ist bei der nw GmbH als Coachin und Integrationsberaterin tätig. Lernen Sie Claudia Haller hier besser kennen.