In herausfordernden Situationen im Arbeitskontext wird oft Coaching als Lösung vorgeschlagen. Klingt super, doch was steckt wirklich dahinter? Wird das Problem einfach ausgelagert oder bringt Coaching echten Nutzen? Was braucht es, damit der gewünschte Erfolg eintritt? Erfahren Sie hier, wie wir vorgehen und was uns im Coaching wichtig ist, um echten Mehrwert zu schaffen.
Zu Beginn des Coaching-Prozesses steht die Ziel- und Auftragsklärung: Auftraggeber (z.B. HR-Verantwortliche:r oder Vorgesetzte:r) und Coachee klären gemeinsam mit dem Coach die Ziele sowie die Rahmenbedingungen. Danach startet der Coaching-Prozess zwischen Coachee und Coach. Zur Evaluation des Prozesses vereinbaren wir oftmals ein Standortgespräch – beispielsweise nach der Hälfte der vereinbarten Coaching-Dauer – und überprüfen die gesetzten Ziele mit dem Auftraggeber und dem Coachee. Damit der Erfolg im Coaching messbar wird, nehmen wir Bezug auf die Zielsetzung. Im Rahmen der Zielklärung fragen wir nach, was ist anders, wenn das Ziel erreicht ist. So kann ein Fazit gezogen werden. Weiter schafft dies Klarheit, Fokus und Sicherheit.
Unsere Herzgedanken im Coaching
Wir gehen von einem humanistischen Menschenbild aus und orientieren uns im Coaching stets an unseren Herzgedanken: Ein Umgang auf Augenhöhe ist uns wichtig. Dies ermöglicht uns einen vertrauensvollen und transparenten Austausch. Weiter appellieren wir an die Eigenverantwortung, d.h. wir sehen uns als Wegbegleiter:innen – der Coachee geht seine Schritte selbst und kann mit uns andere Perspektiven einnehmen, Ideen reflektieren, Muster erkennen und sich so weiterentwickeln. Vertrauen sehen wir als Schlüsselfaktor für den Erfolg im Coaching-Prozess.
Qualitätssicherung und Weiterentwicklung
Wir evaluieren Coachings beim Abschluss und entwickeln uns stetig weiter. Qualitätssicherung ist uns sehr wichtig, deshalb arbeiten wir auch mit Intervisionen und Peer-Coachings. Als Coach sind wir stets auch im Prozess mit uns selbst und damit in der Selbstreflexion.
Nicole Bandion arbeitet im Kanton Zürich als Fachstellenleiterin und hat sich durch die nw GmbH coachen lassen. Im Rahmen der Evaluation des Coaching-Prozesses hat sie ihre Sichtweise mit uns geteilt und sich bereit erklärt, diese zu veröffentlichen. Sie schreibt: «Im hektischen Führungsalltag ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, hinzuschauen und sich selbst zu hinterfragen. Das habe ich durch das Coaching gelernt und möchte es weiter umsetzen.»
Aus Sicht unserer Coachin Anita Venosta war entscheidend, dass sich die Coachee auf den Prozess einlassen konnte, Vertrauen fasste, dass jedes Thema Platz hatte und erkannte, dass wir ein Mensch sind. Auch wenn gewisse Muster vermehrt im privaten Bereich zum Vorschein kommen, sind wir im Arbeitsalltag nicht einfach immun dagegen. Diese Muster machen uns als Mensch aus, das hat in der Regel angenehme und auch unangenehme Seiten. Ist es möglich, diese zu erkennen und sie als Stärke einzusetzen, kann dies sehr entlastend wirken.
Selbstreflexion im Coaching
Selbstreflexion ist ein zentraler Bestandteil des Coaching-Prozesses. Sie hilft dem Coachee dabei, unbewusste Muster und Blockaden zu erkennen und zu überwinden. Durch das bewusste Nachdenken über eigene Handlungen und deren Auswirkungen können Coachees ihre Selbstwahrnehmung schärfen und neue Perspektiven entwickeln. Dies fördert nicht nur die persönliche Weiterentwicklung, sondern auch die berufliche Leistungsfähigkeit.
Im Coaching-Prozess wird Selbstreflexion durch gezielte Fragen und Übungen gefördert. Der Coach unterstützt den Coachee dabei, sich selbst besser zu verstehen und eigene Stärken und Schwächen zu erkennen. Basierend auf den Erkenntnissen werden mit Coachee individuellen Methoden und Strategien entwickelt, welche helfen können, bewusster zu handeln, Emotionen zu regulieren und Ziele klarer zu definieren. Dies führt oft zu einer höheren Zufriedenheit und Effektivität im beruflichen Kontext.
Selbstreflexion ist ein mächtiges Werkzeug im Coaching, das tiefgreifende Veränderungen ermöglichen kann. Wissenschaftliche Studien belegen die positiven Effekte auf die persönliche und berufliche Entwicklung. Indem wir Selbstreflexion gezielt in unseren Coaching-Prozess integrieren, schaffen wir die Grundlage für echten und nachhaltigen Erfolg.
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Quellen:
Di Stefano, G., Gino, F., Pisano, G., & Staats, B. (2014). Learning by Thinking: How Reflection Aids Performance. Harvard Business School Working Paper.
Goleman, D. (1995). Emotional Intelligence. Bantam Books.
Greif, S., Rauen, C. (2022). Self-Reflection in Coaching. In: Greif, S., Möller, H., Scholl, W., Passmore, J., Müller, F. (eds) International Handbook of Evidence-Based Coaching. Springer, Cham.