Die Zahl der Mitarbeitenden, welche krankheitsbedingt fehlen, ist so hoch wie nie. Für Firmen ist es deshalb elementar, sich mit der Gesundheit ihrer Mitarbeitenden auseinanderzusetzen. Verpassen sie dies, müssen sie mit hohen Kosten rechnen, je nach Firmengrösse können die finanziellen Belastungen gar existenzbedrohend sein. Rechtzeitig Hilfe holen für die Mitarbeitenden – und damit auch für die Firma – ist unerlässlich.
Mitarbeiter A fehlt Burnout-bedingt seit 3 Monaten, Mitarbeiterin B ist bereits seit 8 Monaten mit psychischen Problemen krankgeschrieben und die Lernende C kann wegen Konzentrationsstörungen nur noch halbtags arbeiten. Um die Absenzen zu kompensieren, müssen die Mitarbeiter D und E doppelt so viel arbeiten, fühlen sich dauergestresst und können auch in der Freizeit kaum mehr abschalten.
Das Beispiel mag extrem tönen, Tatsache ist aber, dass fast zwei Drittel aller KMU in der Schweiz von psychisch bedingten Erkrankungen betroffen sind. Jedes vierte KMU ist gar stark von den Ausfällen betroffen. Dies zeigen Erhebungen, über welche unter anderem die Handelszeitung berichtet hat.
Arbeitsplatz als Auslöser
Die Ursachen für die psychischen Krankheiten sind vielfältig. Immer häufiger werden sie nicht primär durch schwierige private Lebenssituationen ausgelöst. Gemäss einem Artikel der NZZ sind für bereits mehr als die Hälfte der psychischen Arbeitsunfähigkeiten Konflikte am Arbeitsplatz verantwortlich. Unter dem Titel «Ich habe Chef» erwähnt die NZZ, dass ein Grund dafür sei, dass es in Schweizer Firmen immer mehr Vorgesetzte gebe. Dadurch würden die Abläufe in den Organisationen komplexer und das Konfliktpotenzial steige. Ausserdem würden viele Vorgesetzte für unnötigen Mehraufwand sorgen, der dann an den Untergegebenen hängen bleibe, wird ein Sozialpsychologe im Artikel zitiert.
SRF nennt in einem Artikel die höhere Arbeitsintensität und die ständige Erreichbarkeit als weitere Gründe. Eine Psychologin weist ausserdem darauf hin, dass auch die aktuelle Weltlage die Lage verschärfen würde. Wer sich in der Freizeit ständig mit Kriegen und Katastrophen konfrontiert sehe, dem fehlten möglicherweise die Bewältigungsmöglicheiten, um mit den Belastungen der Arbeit umzugehen.
Eine Umfrage von SRF hat ergeben, dass 17 Prozent der Erwachsenen bereits ein Burnout erlebt haben, 25 Prozent bezeichnen sich als Burnout-gefährdet.
Lange Absenzen oder gar Kündigungen
Während bei einer Grippe die Absenz-Zeiten überschaubar bleiben, fallen Mitarbeitende mit psychischen Erkrankungen lange aus. Wie die NZZ bereits in einem früheren Artikel geschrieben hat, führt jede zweite Arbeitsunfähigkeit aus psychischen Gründen schlussendlich zur Kündigung. Auch für die betroffene Firma bedeutet dies zusätzlichen Aufwand und kann gerade in Zeiten des Fachkräftemangels zu einer grossen Herausforderung werden.
Die Überlastung der Mitarbeitenden kostet Schweizer Firmen jährlich rund 6,5 Milliarden Franken, zitiert SRF im erwähnten Artikel aus einer Studie. Dass sich Investitionen in die Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz und damit in das betriebliche Gesundheitsmanagement lohnen, ist bei den Entscheidungsträgern angekommen. Beim Ergreifen der konkreten Schritte, stellen wir in unseren Begleitungen vielerorts aber noch grosse Unsicherheiten fest.
Das Angebot der nw GmbH
Die nw GmbH unterstützt Organisationen als Sparring-Partner mit psychologischem Fachwissen (MSc Angewandte Psychologie) und einem externen Blickwinkel. Das Angebot richtet sich insbesondere an HR-Stellen in Unternehmen, es können aber auch Führungskräfte davon profitieren. Ausserdem bietet die nw GmbH auf Wunsch niederschwellige Beratungen für Direktbetroffene an: Dieses Angebot richtet sich an Mitarbeitende aller Stufen (inklusive Lernende), welche sich in belastenden Situationen befinden.
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