In unserem Alltag sind wir oft Themen ausgesetzt wie Feedback-Kultur, hohe Ansprüche an die Qualität und hohe Erwartungen an unsere Leistung. Manchmal setzen wir diese Standards gegenüber uns selbst, manchmal werden sie von aussen an uns herangetragen. Beide Aspekte haben ihre Tücken und sind oft mit Untersicherheiten verbunden. In diesem Artikel berichten wir aus unserem «Nähkästchen» und wie wir als nw GmbH mit solchen Situationen umgehen.

«Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler», «Nur aus Fehlern lernen wir», «Kein Erfolg ohne Scheitern» etc. Viele von uns haben solche Phrasen bereits gehört oder machen manchmal sogar selbst solche Aussagen. Vermutlich glauben wir wirklich daran und möchten diese Haltung vertreten. Doch was passiert, wenn wir selbst von einem Fehler oder einer kritischen Rückmeldung betroffen sind? Gelingt es uns, die Rückmeldung sachlich anzunehmen, aktiv zuzuhören und auf einer Meta-Ebene die Situation zu reflektieren, um daraus lernen zu können? Das wäre toll.

Unsere Mitarbeiterin Anita Venosta beschreibt ihr Verhalten nach einer Kritik wie folgt: «Wenn ich ganz ehrlich bin, nervt mich eine kritische Rückmeldung im ersten Moment. Ich gehe in den Widerstand damit und versuche mein Verhalten zu rechtfertigen. In einer zweiten Phase zweifle ich wohl an mir selbst, beginne mich zu hinterfragen und werde oft unsicher, auch wenn ich das nicht gerne zugebe. Mit etwas Abstand gelingt es mir fast immer, ein Learning daraus zu ziehen und dies als Erfahrungsschatz mitzunehmen. Das funktioniert leider häufig nicht im Alleingang, daher hilft mir je nach Situation die Reflexion im Rahmen einer Inter- oder Supervision.»

Weshalb ist so schwierig mit einer kritischen Rückmeldung umzugehen? Natürlich ist dies individuell und jede:r hat andere Strategien für sich entwickelt. Kürzlich waren wir auch als Firma in diesem Thema gefordert.

Beispiel aus dem nw-Alltag

Nach einer kritischen Rückmeldung im Coaching-Bereich haben wir festgestellt, dass die Gedanken um unser Image, unsere Empfehlungsmarketing-Strategie und letztendlich um unsere Reputation eine grosse Rolle spielen. Unsere Gedanken drehten sich um folgende Themen: «Was geschieht, wenn sich dies herumspricht? Was geschieht, wenn unsere Kund:innen uns keine Aufträge mehr geben oder uns nicht mehr weiterempfehlen? Wie gelingt es uns unsere Kundschaft zufriedenzustellen und wie können wir unsere Haltung/Werte und unser Qualitätsbewusstsein noch stärker verankern? Wie hätten wir diese kritische Rückmeldung verhindern können? Wir sind ein kleines Unternehmen, das können wir uns nicht leisten!»

Diese Gedanken motivierten uns zu handeln und genau hinzuschauen. Schliesslich führten sie uns zu unserem bereits etablierten Qualitätsmanagement: Wir haben den Austausch mit unseren Stakeholdern gesucht, verschiedene Inputs gesammelt und gleichzeitig sehr viele positive Rückmeldungen zu unserer Arbeit in den Coachings erhalten. Das freute uns ausserordentlich und wir konnten ein erstes Mal aufatmen. Die negativen Gedanken reduzierten sich.

Wir vertreten die Haltung, dass wir uns selbst und auch die nw GmbH stetig weiterentwickeln wollen. Diese Auffassung hat uns motiviert, unsere Prozesse und Qualitäts-Checkpoints erneut zu hinterfragen und auszubauen. Dabei hilft das ganze Team mit und zeigt sich offen hinsichtlich gegenseitiger Feedbacks. So führen wir beispielsweise spontane Coaching-Besuche auf der Peer-Ebene ein.

Konkret heisst dies, dass jemand aus dem Team als Beobachter:in in ein Coaching-Gespräch sitzt und anschliessend der coachenden Person eine Rückmeldung gibt anhand eines strukturierten Fragebogens. Dies fördert einerseits den Umgang einer offenen Feedback-Kultur firmenintern und dient andererseits der Qualitätssicherung in den Coaching-Gesprächen. Denn unser oberstes Ziel lautet:

Hohe Qualität halten zugunsten der Gesundheit unserer Kunden und Kundinnen

Wir planen nun einen internen Qualitäts- und Prozessworkshop, bei welchem wir das Thema nebst den Coaching-Prozessen auch in die Bereiche des Organisations-, Change-, Führungs- und Teamentwicklungs-Kontexts einfliessen lassen. Wir sind gespannt, was wir alles entdecken und wohin uns unser Weg führt.

Grundsätzlich halten wir uns an die Qualitätsstandards unserer Berufsverbände: bso – Berufsverband für Coaching, Supervision und Organisationsberatung, DGGO – Deutsche Gesellschaft für Gruppen- und Organisationsdynamik und SBAP. – Schweizerischer Berufsverband für Angewandte Psychologie. Zusätzlich schliessen wir jeden Auftrag mit einer Feedback-Evaluation und einer konkreten Zielüberprüfung ab. Daran werden wir weiterhin festhalten und freuen uns, motiviert und mit hohen Qualitätsansprüchen weitere Wege mit Ihnen zu gehen.

Was geschieht bei Ihnen oder in Ihrem Unternehmen bei einer negativen Rückmeldung? Die nw GmbH bietet Ihnen eine vertiefte Auseinandersetzung mit Themen von hohen Ansprüchen gegenüber sich selbst, dem Umgang mit kritischen Rückmeldungen etc. und begleitet Sie auch mit verschiedenen Angeboten im Bereich Feedback-Kultur in Organisationen, Teams sowie auf der Peer- und Führungsebene.

Lernen Sie unsere Angebote kennen in den Bereichen:
Mensch – Coaching
Mensch – Berufliches Integrationsmanagement
Kulturentwicklung
Change Management
Personal- und Teamentwicklung

Kontaktieren Sie uns – und gestalten Sie «neue Wege»!