Eine 62-jährige, diplomierte Pflegefachfrau leidet unter Long Covid und verliert ihre Stelle – und damit auch ihr Selbstbewusstsein. Ist ein Wiedereinstieg in den Job möglich? Gerne präsentieren wir Ihnen hier eine Erfolgsgeschichte, wo genau dies gelungen ist. Wir zeigen Ihnen die Herausforderungen auf und veröffentlichen gerne auch das Feedback der betroffenen Frau auf unsere Begleitung im Bereich der beruflichen Wiedereingliederung.
Die 62-jährige Frau hat ihr ganzes Leben im Spitalkontext als Pflegefachfrau und Stationsleiterin gearbeitet. Sie hat ganze Abteilungen aufgebaut und war mit Herzblut bei ihrem Job dabei. Um den Jahreswechsel 2021 erkrankte sie an Covid, angesteckt im Spitalumfeld. Es folgten ein Spitalaufenthalt, diverse Therapien und ein schrittweiser Wiedereinstieg am Arbeitsplatz bis zu einem Pensum von 60% per Juni 2022. Die volle Arbeitsfähigkeit erlangte sie jedoch damals nicht wieder.
Schliesslich verkündete der Arbeitgeber, dass er sich von der kompetenten Pflegefachfrau trennen möchten. Dies machte unserer Kundin so sehr zu schaffen, dass sie 100% arbeitsunfähig geschrieben werden musste. Den Verlust ihrer langjährigen Anstellung im Spital zu akzeptieren, fiel ihr sehr schwer, da die Arbeit ihre Berufung war. Ihr Selbstvertrauen wurde durch diese belastende berufliche Situation stark geschwächt. Zudem war sie körperlich noch nicht wieder fit und litt weiter körperlich und mental unter den Folgen von Covid.
Unterstützung durch die nw GmbH
Wir begleiteten daraufhin die Kundin im Rahmen eines Jobcoachings. Wir nahmen das Thema der beruflichen Neuorientierung auf und machten Auslegeordnungen, wo sie sich bewerben kann. Unsere Kundin war sehr proaktiv und engagiert. Dennoch zweifelte sie aufgrund der instabilen gesundheitlichen Situation stark an ihrer Leistungsfähigkeit.
Weiter kam die unklare Situation mit dem Arbeitgeber hinzu: Die Kundin fühlte sich nicht gerecht behandelt und entschied sich, rechtlich gegen die Kündigung vorzugehen. Dadurch war sie weiterhin in einem Anstellungsverhältnis.
Es gab zwei unbekannte Faktoren, welche bei der Kundin eine Blockade auslösten:
- Wie hoch ist meine Arbeitsfähigkeit aufgrund der Long Covid-Erkrankung?
- Per wann wird das Arbeitsverhältnis effektiv beendet aufgrund der unklaren rechtlichen Lage?
Als Jobcoach begleiteten wir die Kundin in ihrem Prozess. Wir eruierten mit ihr, auf welche Bereiche sie einen Einfluss hat und fokussierten uns darauf. Wir erstellten Wochenpläne und erarbeiteten verschiedene Aufgaben, sodass sie ihre Leistungsfähigkeit erproben, mithilfe von Tools reflektieren und für sich an Sicherheit gewinnen konnte. Wir erstellten Rahmenbedingungen für die Stellensuche und erweiterten das Suchfeld. Dabei reflektierten wir die verschiedenen Optionen. Ausserdem unterstützten wir sie im Umgang damit, dass die behandelnden Ärzte nichts Genaues zur Arbeitsfähigkeit sagen konnten.
Proaktive Aktionen der Kundin
Unsere Kundin verhielt sich auch neben der Mitarbeit im Jobcoaching-Prozess sehr proaktiv: Sie besuchte regelmässig die Atemtherapie, hat zeitweise Psychotherapie in Anspruch genommen, turnte regelmässig, pflegte ihr soziales Umfeld und hat verschiedene Abklärungen zu ihren unterschiedlichen Beschwerden auf naturheilpraktischer Basis vorgenommen. Weiter nahm sie bei starken Kopf- und Verspannungsschmerzen Physiotherapie-Osteopathie in Anspruch und nutzte auch Traditionelle Chinesische Medizin, was auf Körper und Geist zunehmend stabilisierend wirkte.
Im Herbst 2023 wurde die Stellensuche dann konkreter und unsere Kundin erhielt verschiedene Möglichkeiten sich vorzustellen und fand schliesslich eine Möglichkeit ab Januar 2024 schrittweise wieder im Beruf einzusteigen. Ein wohlverdienter Erfolg für unsere Kundin, welchen wir ihr von Herzen gönnen.
Erfreuliches Feedback zum Abschluss
Die Kundin hat die Begleitung unserer Jobcoachin Anita Venosta sehr geschätzt und gab uns beim Abschluss des Coaching-Prozesses folgende Rückmeldung:
«Es ermöglichte mir, Schritt für Schritt meine Ziele zu definieren, mein traumatisches Erlebnis langsam zu überwinden, um mein Potenzial wieder lernen auszuschöpfen. Dabei musste ich wieder bewusst aktiv in mir werden und die Veränderungen und die neuen Prozesse annehmen und mich auf den Weg machen. Aus diesem Grund konnte ich von der professionellen Unterstützung von Frau Venosta im Coaching immens profitieren, wofür ich sehr dankbar bin.»
Weiter möchte unsere Kundin anderen Betroffenen folgendes Statement mitgeben:
«Ein Veränderungsprozess mit einer neuen Ausgangslage ist möglich, wenn man es selber will.»
Die letzten Jahre waren eine sehr herausfordernde Situation auf verschiedenen Ebenen für die Frau. Rückblickend hat ihr einerseits unsere Begleitung im Prozess sehr geholfen, aber auch ihre proaktive und neugierige Art. Sie hat nicht aufgegeben, stets neue Therapieformen ausprobiert, einen hohen Durchhaltewillen und enorm viel Motivation gezeigt, sich Unterstützung geholt und war offen für unsere Begleitung im Coaching-Prozess. Auch wenn es im Thema Long Covid keine klare Behandlungsmethode gibt, konnten wir hier einen grossen Erfolg beobachten und stellen fest, dass das individuelle Begleiten und die Offenheit für die verschiedenen Methoden enorm hilfreich waren.
Wir freuen uns weiterhin im Bereich «Berufliche Integration» neue Persönlichkeiten kennenzulernen und sie im Rahmen des Wiedereinstiegs individuell unterstützen zu können sowie dort abzuholen, wo es nötig ist. Die tolle Zusammenarbeit mit den verschiedenen SVA-Stellen in der Schweiz ermöglicht es uns als nw GmbH, dies zu tun und in diesem Feld zu wirken.
Kontaktieren Sie uns – und gestalten Sie «neue Wege»!
Lesen Sie hier weitere Feedbacks von zufriedenen Kund:innen:
«Dank des Coachings wurde mir bewusst, welche Möglichkeiten und Ressourcen ich habe» – Feedback vom November 2023
«Professionelles und zielorientiertes Coaching» / «Persönliche Weiterentwicklung und Stabilisierung» – Feedbacks vom September 2023
«Von der ersten Stunde an habe ich mich wohlgefühlt» – Feedback vom April 2023
«Dank der Unterstützung konnte ich die richtigen Entscheidungen treffen» – Feedback vom März 2023